BARTLEBY DER SCHREIBER nach Herman Melville
„Selbst als Katoniker und Magersüchtiger ist Bartleby nicht der Kranke, sondern der Arzt eines kranken Amerika, der Medicine-man, der neue Christus oder unser aller Brüder.“ (Gilles Deleuze)
PREMIERE 2016
KREATION DES TON UND KIRSCHEN THEATERS Stefano Amori, Margarete Biereye, Victor Cuevas, Regis Gergouin, David Johnston, Rob Wyn Jones, Nelson Leon, Daisy Watkiss.
KÜNSTLERISCHE LEITUNG Margarete Biereye & David Johnston
FOTOS von Jean-Pierre Estournet
TRAILER von Stephan Samuel
Potsdamer Neueste Nachrichten, Astrid Priebs-Tröger, November 2016
(…) Doch ganz besonders ein Bild erzeugt – neben Wut – auch tiefe Traurigkeit: Bartleby ist allein im nächtlichen Büro. Er steht am Fenster und verfolgt, als sich dieses durch den Raum zu bewegen beginnt, einzig und allein sein Spiegelbild. Was für ein Narzissmus, welche Einsamkeit! Ganz am Schluss schickt der Notar ihm und der ganzen Menschheit ein bedauerndes „Ach“ hinterher. Berührend und verstörend zugleich!
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Kultursegler, Heidi Jäger, November 2016
Die zupackend-frische Inszenierung lässt viele Assoziationen zu: erinnert nicht nur an die dissonante Großstadtsinfonie Edward Hoppers, sondern auch an die brüchigen Charaktere Kafkas und an die Endzeitstimmung Becketts. Diese 80 Minuten spannungsgeladenes Theater fangen unsere auseinanderfallende Welt ein: diese permanent Leistung abrufende Zeit, in der innerer Rückzug und Depressionen rasant auf dem Vormarsch sind. Ton und Kirschen lassen uns aufgewühlt zurück.
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